Auch in Rheinland-Pfalz nimmt die Zahl der Menschen, die um Aufnahme und Hilfe ersuchen, gegenwärtig wieder erheblich zu. Besonders betroffen von den stark steigenden Flüchtlingszahlen sind die Kommunen. Sie müssen in einer ohnehin bestehenden Mangelsituation, z.B. auf dem Wohnungsmarkt, bei Ärzten, Pflege-, Lehr- und Erziehungskräften oder auch bei Fachpersonal in den zuständigen Verwaltungen, die Infrastruktur für die dort bereits lebenden und neu ankommenden Menschen bereitstellen. Das überfordert dauerhaft die Kommunen und die Gesellschaft.
Zur unverzichtbaren Entlastung der Kommunen gehört, dass die Landesregierung die bundesrechtlichen Möglichkeiten ausschöpft und Asylbewerber ohne Bleibe-perspektive verpflichtet, bis zu 24 Monate in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes zu wohnen. Dazu ist der Ausbau der Erstaufnahmeeinrichtungen in Liegenschaften des Landes nötig. Zudem bedarf es zur Entlastung von Ballungsräumen für Flüchtlinge mit einem anerkannten Aufenthaltsstatus ohne Arbeitsplatz eine zeitlich befristete Wohnsitzauflage.
Zentrale Aufgabe unserer Polizei ist es, für die Bürgerinnen und Bürger die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu schützen und zu bewahren. „Beförderungsprobleme, Gängelung, fragwürdige Stellenbesetzungen“ – die jüngsten Veröffentlichungen, über die vom rheinland-pfälzischen Innenministerium ausgehenden massiven Führungsmängel gegenüber der Polizei, wiegen schwer und stellen Innenminister Ebling ein schlechtes Zeugnis aus. Sie stellen sich in eine Reihe von politischen Fehlern und Versäumnissen, die die Arbeit unserer Polizistinnen und Polizisten erschweren und belasten.
Unser eigener Ansatz ist da anders: Moderne Body-Cams der neuesten Generation verfügen über einige innovative Funktionen, die gegenwärtig nicht genutzt werden können. Das betrifft das Prerecording, die automatische Aktivierung bei der Erkennung von Schussgeräuschen, die Übertragung des Live-Bildes in die Polizeidienstelle und die GPS-Standortbestimmung. Zudem ist im Gegensatz zu anderen Bundesländern in Rheinland-Pfalz der Einsatz der Body-Cam in Wohnungen nicht gestattet. Das Potential der Body-Cam und der mögliche Nutzen für die Polizei kann somit nicht ausgeschöpft werden. Das erschwert die Arbeit der Beamtinnen und Beamten. Wir wollen den Schutz von Polizistinnen und Polizisten vor Angriffen stärken, den Opferschutz verbessern und die Grundlage für aktuelleres und aussagekräftigeres, gerichtsfestes Beweismaterial schaffen. |