Mehr Sicherheit für das neue Schuljahr schaffen

Die zweiten Sommerferien in der Corona-Pandemie beginnen in wenigen Tagen. Auch mit Beginn des neuen Schuljahres 2021/22 werden die Herausforderungen rund um Corona erhalten bleiben. Umso mehr gilt es, aus den Erfahrungen der vergangenen eineinhalb Jahre zu lernen und die anstehenden Wochen zu nutzen, um die bestmöglichen Voraussetzungen für ein Leben mit Corona im nächsten Schuljahr zu schaffen.

Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche jeden Alters bestmöglich an den Schulen und Kitas geschützt werden. Die Landesregierung hat die vergangenen 17 Monate der Pandemie nicht genutzt, um die Schulen spürbar aufzurüsten, etwa mit Lüftungsgeräten, Filtergeräten oder mit weiterentwickelten Konzepten zum Teilgruppenunterricht oder zum Wechselunterricht. Stattdessen beschränkt sie sich auch in Anbetracht einer möglichen vierten Welle im Herbst größtenteils aufs Lüften – und das während in den Klassenräumen die Temperaturen sinken werden.

Deshalb bin ich froh, dass die Landesregierung nun beidreht und mobile Luftreiniger fördern will. Aber schon wieder droht uns eine Mogelpackung. Die Voraussetzungen für eine Förderung bleiben sehr restriktiv. Wieder wird vorausgesetzt, dass keine Querlüftung in den Sälen möglich ist. Damit ist der Anwendungsbereich für die Kommunen als Schulträger viel zu begrenzt. Im Frühjahr wurde das erste Programm der Regierung gestoppt, obwohl nur die Hälfte der damals sechs Millionen Euro ausgegeben war. Kein Wunder, wenn die Bedingungen falsch gesetzt sind. Der Umfang der erneuten Förderung bleibt erschreckend: Gerade einmal zwölf Millionen für das ganze Land sind geplant. Das ist zu wenig, zu spät und zu bürokratisch.

Der Bund fördert den Einbau stationärer Lüftungsanlagen mit bis zu 80%. Diese Anlagen bleiben auch für die Zukunft erhalten, brauchen aber längeren Vorlauf. Zusätzlich wird es jetzt auch ein gut ausgestattetes Programm für mobile Luftreiniger geben.

Als Schulträger sind wir im Kreistag vorangegangen und haben als Sofortmaßnahme 100 mobile Luftreiniger als zusätzliche Sicherheit für die wichtigsten Klassenräume bestellt. Das hat die CDU auf Landesebene bis heute immer wieder gefordert, stieß aber auf taube Ohren.

Die neuen Anlagen sollen vor allem diejenigen Schüler schützen, bei denen eine Impfung aufgrund ihres Alters noch nicht möglich ist. Ich hoffe, dass die Landesregierung mehr tut, um auch Kindern ab zwölf Jahren ein Impfangebot zu machen. Jede zusätzliche Impfung schützt uns alle. Wenn Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren sich nach Überlegung und Beratung für eine Impfung entscheiden, muss das unkompliziert und am besten vor Ort möglich sein.

So stelle ich mir Politik zum Wohl unserer Kinder vor.