Zu den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz zur Finanzierung des „49-Euro-Tickets“ erklärt Markus Wolf, Obmann der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz im zuständigen Mobilitätsausschuss des Landtags:
„Die Ampel hatte einmal ein wirklich gutes Projekt auf die Schiene gesetzt. Das 49-Euro-Ticket könnte einer der größten Erfolge werden. Aber seit einem Jahr sehen wir in der Umsetzung das alte Spiel: Keiner will bezahlen.“
Auch auf der Ministerpräsidentenkonferenz gab es gestern erneut keine dauerhafte Einigung für die Finanzierung. Stattdessen wurde der Ball zurückgespielt an die Verkehrsminister der Länder, die nun weiter an einer Finanzierung des Tickets arbeiten sollen.
Wolf weiter: „Ich erwarte von Bundesverkehrsminister Wissing, dass er sich konstruktiv an der Lösung dieses Problems beteiligt. Schließlich wurde das Ticket auf der Bundesebene entwickelt. Dazu gehört auch, dass er nicht dauerhaft den Finanzierungsbeitrag deckeln kann.
Die Länder müssen dabei natürlich auch ihren Beitrag leisten. Das 49-Euro-Ticket kann zurecht die Grundlage aller Vergünstigungen und Vereinfachungen sein. Die Vorschläge der CDU Rheinland-Pfalz dazu liegen bereits lange auf dem Tisch: Das neue Ticketmodell muss die einheitliche Grundlage für den Schülerverkehr und auch für Angebote wie das deutschlandweit gültige Semesterticket sein. Die entsprechenden Grundlagen und die Finanzierung dafür muss das Land schaffen.“
Es dürfe dabei nicht passieren, dass die Verkehrsunternehmen auf ihren Kosten sitzen bleiben für ein politisches Prestigeprojekt, betont der CDU-Abgeordnete.
„Schon heute lassen sich kaum Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden für den ÖPNV. Die Energiekosten laufen den Anbietern immer noch davon. Der Erfolg des Deutschland-Ticket hängt aber entscheidend auch vom Angebot ab. Deshalb darf es hier zu keinen weiteren Belastungen kommen.
Wenn das 49-Euro-Ticket als dauerhaftes Angebot gedacht war, kann es auch nicht sein, dass schon im ersten Jahr eine Preiserhöhung die Lösung sein soll. Ein echter Umstieg auf den Öffentlichen Nahverkehr braucht Verlässlichkeit auch beim Preis. Das haben die Bürgerinnen und Bürger verdient.“
Der Bund als Initiator und die Minister in den Ländern müssen nun zeitnah gemeinsam eine echte Lösung präsentieren, fordert Markus Wolf:
„Das Schwarze-Peter-Spiel muss endlich ein Ende haben!“